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Worauf Du beim Kauf einer Körperfettwaage achten musst

von Martin Reichenbach
Wie sinnvoll ist eine Körperfettwaage?

Der Körperfettanteil (KFA) ist für viele Sportler ein entscheidender Messwert. Um den Wert auch in den eigenen vier Wänden überprüfen zu können, versprechen Hersteller eine schnelle, einfache Messung mit einer entsprechenden Waage. MyHealth Mentor zeigt Dir, worauf Du beim Kauf einer Körperfettwaage achten musst.

Kennst Du das auch, Du machst Sport, ernährst Dich gesund, aber die Waage zeigt Dir was anderes. Der Frust sitzt tief und darunter leidet auch die Motivation. Doch allein das Gewicht zeigt Dir nicht, ob Du auf dem richtigen Weg bist. Ob Du erfolgreich bist, lässt sich viel besser am Körperfettanteil messen.

Gerade wenn Du einen gezielten Muskelaufbau betreibst, kann das Gesamtgewicht stagnieren oder sogar sich erhöhen. Du siehst zwar sportlicher und fitter aus, an Gewicht hast Du aber zugelegt.

In dieser Situation hilft es, den Körperfettanteil im Blick zu haben. Dafür reicht schon eine einfache Körperfettwaage, bei deren Kauf Du jedoch auf ein paar Punkte achten musst. Wir verraten Dir, wie sinnvoll eine solche Waage wirklich ist und ob sie etwas über Deinen wahren Gesundheitszustand aussagt.

Wie funktioniert eine Körperfettwaage?

Eine normale Waage misst lediglich Dein Gewicht. Eine Körperfettwaage misst mithilfe eines Stromimpulses den elektrischen Widerstand. Man macht es sich zunutze, dass Muskelgewebe einen geringeren Widerstand besitzt als Fettgewebe und somit ein guter elektrischer Leiter ist.

Das bedeutet, das Körperfett den Strom schlechter leitet als Muskelgewebe. Die Waage erfasst also den Widerstandswert und gibt diesen prozentual zum Gewicht und der Körpergröße an.

Ist eine Körperfettwaage sinnvoll?

Wie genau misst die Waage den Körperfettanteil?

Körperfettwaagen nutzen die bioelektrische Impendanz-Analyse (BIA). Der benötigte Strom wird mittels Dioden durch den Körper geleitet. Fett und Wasser haben einen unterschiedlichen Widerstand und können daher Rückschlüsse über den Wasser-, Muskel- und Fettanteil des Körpers geben.

Zur Berechnung der Werte wird die sogenannte Brozek-Formel benutzt. Dabei wird der prozentuale Körperfettanteil in Relation zu einer Dichte von 1,09–1,01 g/cm3 gesetzt.

Vorsicht vor Billig-Waagen

In der Regel erfolgt die Messung bei Billig-Waagen allein über die Füße. Da die Stromstärke allerdings gering ist, kann die Waage nicht den gesamten Körper scannen. In vielen Fällen führt das zu ungenauen Ergebnissen und je nach Geschlecht zu besseren oder schlechteren Werten.

Untersuchungen haben ergeben, dass der Stromimpuls bestenfalls bis zu den Lenden reicht. Bei Frauen sind die Fettpölsterchen eher in den Beinen und Hüften, bei Männern tendentiell weiter oben am Bauch. Aus diesem Grund liefern Billig-Modell bei Männern eher zu positive und bei Frauen zu negative Werte.

Körperfettwaage mit Handsensoren

Was macht eine gute Körperfettwaage aus?

Eine gute Körperfettwaage hat zusätzliche Sensoren für die Hände und beziehen damit die obere Körperhälfte mit ein. Damit liefern sie in der Tat verlässlichere Werte als Billig-Waagen. 

Egal ob billig oder teuer, bei der Messung ist zu beachten, dass die Fett-Wasser-Zusammensetzung im Körper sich im Laufe des Tages ändert. Um Vergleichswerte zu haben, solltest Du die Messung immer zur gleichen Uhrzeit und unter ähnlichen Bedingungen durchführen. Um die Werte möglichst genau zu bestimmen, solltest Du auf Folgendes achten:

  • keine elektrische Leiter am Körper
  • genügend Trinken 
  • kein Alkohol in den letzten 48 Stunden
  • keine extreme körperliche Belastung

Am besten führst Du die Messung früh morgens nach dem Aufstehen durch. Die Hände und Füße sollten trocken und nicht eingecremt sien.

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Gibt es Nachteile?

Mit einer guten Körperfettwaage kannst Du zu Hause zuverlässig Deinen Fettanteil messen. Sie gibt Dir jedoch keine Angaben über Deinen Gesamtgesundheitszustand. Die Waage unterscheidet nicht zwischen dem gefährlichen viszeralen Fett, dass sich um die Organe in der Bauchhöhle anlagert und einfachen Speck um die Hüfte.

Körperfettanteil messen

Achte auf den BMI

Zusätzlich zum Körperfettanteil  hilft es, den Body-Mass-Index (BMI) zu bestimmen. Im Gegensatz zur Körperfettwaage misst er nicht den Fettanteil, gibt Dir aber eine zuverlässigere Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand,. Durch ihn erfährst Du, ob Du für Deine Größe und Alter auch im richtigen Gewichtsbereich bist. Folgende Werte werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugrunde gelegt:

  • Unter 18,5 – Untergewichtig
  • 18,5 bis 24,9 – Normales oder gesundes Gewicht
  • 25,0 bis 29,9 – Übergewichtig
  • 30,0 und mehr – Fettleibig.

Zur Berechnung des BMI wird das Verhältnis von Körpergewicht und Körpergröße ermittelt.

BMI = Körpergewicht in kg / (Körpergröße in m)²

Aber auch der BMI sagt nichts über Deine Gesundheit oder Dein Krankheitsrisiko aus. Als durchtrainierter Sportler wiegst Du vielleicht allein aufgrund der Muskeln mehr, als ein „normaler“ Mensch – und bist doch körperlich fitter. Die Aussagekraft von MBI und Körperfettwaage sind also nur eingeschränkt aussagekräftig.

Lohnt es sich eine Körperfettwaage zu kaufen?

Um wirklich eine Aussage über Deinen Gesundheitszustand zu erhalten, eignet sich eine Körperfettwaage nicht. Wenn Du Deinen Fitness- und Gesundheitsstatus bestimmen möchtest, sind umfangreichere Untersuchungen nötig.

Eine Körperfettwaage kann Dich aber motivieren und Dir tendentiell zeigen, ob Du auf dem richtigen Weg bist. Die Kosten einer Waage sind überschaubar und sie kann Dir helfen, Deine Ziele zu erreichen. Achte beim Kauf darauf, dass die Waage über Handsensoren verfügt, damit auch die obere Körperhälfte in die Messung miteinbezogen wird.

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