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Was ist eine Lymphdrainage?

von Melanie Hofbauer
Lymphdrainage: Was ist das eigentlch?

Lymphdrainage hast Du wohl schon öfter im Zusammenhang mit therapeutischen Maßnahmen nach einer Operation oder zur Behandlung von chronischen (Gewebs-)Erkrankungen gehört. Doch auch bei Wellness-Anwendungen findet sie immer mehr Einzug. Was genau ist das eigentlich und welche Auswirkungen auf den Körper hat sie?

Durch die gleichmäßigen und sanften Bewegungen empfinden Patienten die Behandlung häufig als wohltuend und entspannend. Sie beruht auf langer Tradition und ist seit rund 40 Jahren medizinisch anerkannt.

Es handelt sich um eine (spezielle) Massage. Kann ich sie also auch selbst machen? Mitnichten, denn so einfach ist es nicht. Ziel der klassischen Massage ist es, Muskelverspannungen zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Im Vergleich dazu wird bei der Lymphdrainage nicht „geknetet“. Doch mittlerweile zieht die Behandlung immer mehr in den Wellness-Bereich ein.

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Was ist das Lymphsystem?

Der Körper ist vernetzt durch das sogenannte Lymphsystem. In ihm fließt die Lymphe, sozusagen ein internes Abfallentsorgungs- und Entwässerungssystem.

Auf dem Weg in den Blutkreislauf durchströmt sie zahlreiche Lymphknoten. Befinden sich Krankheitserreger im Körper, schlagen die Lymphknoten Alarm und das Immunsystem reagiert. Das Lymphsystem ist daher ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Abwehrschildes.

Bei bestimmten Erkrankungen oder äußeren Faktoren wird das Abfließen der Lymphflüssigkeit behindert. Sammelt sich diese in den Zellzwischenräumen, nennen Mediziner das Lymphödem oder Lymphstau. In einer solchen Situation kommt die Lymphdrainage zur Anwendung.

Das Lymphsystem im Oberkörper
Das Lymphsystem im Oberkörper

Ablauf einer Behandlung

Bei der manuellen Lymphdrainage werden die Lymphgefäße mittels kreisender Bewegungen aktiviert. Dadurch wird die Lymphflüssigkeit zu einem besseren Abfließen stimuliert.

Für die Lymphdrainage ist nur ein Fachmann verantwortlich. Er kennt die richtige Reihenfolge der Grund- und falls nötig, Ergänzungsgriffe. In der Regel wendet man sich dabei an einen Physiotherapeuten oder  Venenspezialist. Aber auch eine Arzthelferin, Masseurin oder Kosmetikerin kann mit einer speziellen Zusatzausbildung eine entsprechende Anwendung vornehmen.

Bei wem kommt eine Lymphdrainage zur Anwendung?

Vor allem bei verschiedenen (entzündlichen) Erkrankungen kommt eine Behandlung zum Einsatz. Ebenfalls wird sie unter bestimmten Bedingungen bei Lipödemen (chronischen Fettverteilungsstörungen verschrieben.

Ein weitere Anwendung findet in vielen Fällen nach einer Operation statt. Dadurch wird ein Lymphstau infolge der Operation verhindert.

In seltenen Fällen ist eine Lymphdrainage auch Teil der Behandlung einer Krebserkrankung. 

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Lymphdrainage in der Wellness

Die Behandlung hält immer mehr Einzug bei Wellness-Anwendungen. Hier hilft sie vor allem bei Stauungen und Schwellungen der Haut, bei Aufgenringen und postoperative Anwendungen zur besseren Wundheilung (z.B. nach einem Lifting oder einer Lidstraffung). Vor allem Dermatologiepraxen  und Kosmetikstudios bieten diese Behandlungen an.

Hautärzte setzen eine Lymphdrainage zur Behandlung einer Rosacea (Hautkrankheit mit erweiterten Blutgefäßen aufgrund einer gestörten Regulierungsfähigkeit) ein.

Im Spa-Bereich kommen Lymphdrainagen bei der Entschlackung und zur Verbesserung von Cellulite zur Anwendung. Ob es wirklich einen Entgiftungseffekt gibt, ist jedoch bei Experten umstritten.

Anwendung einer Lymphdrainage

Was kostet die Lymphdrainage?

Der Arzt, beispielsweise ein Hausarzt, Lymphologe oder Hautarzt, stellt aufgrund medizinischer Notwendigkeit ein Rezept für manuelle Lymphdrainage als Teil der Therapie aus. Die Kosten für die Therapie trägt die Krankenkasse. Der Patient muss lediglich die gesetzliche Zuzahlung leisten.

Ist eine Lymphdrainage gefährlich?

In der Regel wird die Lymphdrainage gut vertragen und ist ungefährlich. Trotzdem muss ein Arzt beurteilen, ob und wie lange sie Teil der Therapie sein sollte. Liegt eine akute Entzündung vor, bei einigen Gefäß- und Hauterkrankungen und vor allem bei Herzerkrankungen ist von der Lymphdrainage abzusehen.

Fazit

Im Normalfall, sollten keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen, fördert die Lymphdrainage einen besseren Transport der Lymphflüssigkeit. Ob sie Teil der Therapie ist, entscheidet der behandelnde Arzt.

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