Jetzt im Sommer ist der Schutz Deiner Haut umso wichtiger. MyHealth Mentor zeigt Dir, wie Du Sonnencreme richtig anwendest und worauf Du achten musst.
Trägst Du ausreichend Sonnenschutzmittel auf? Trägst Du Sonnenschutzmittel richtig auf? Die Chancen stehen gut, dass die Antwort auf beide Fragen ein klares „Nein“ ist! Hautärzten zufolge wissen die meisten Menschen nicht, wie man Sonnenschutzmittel richtig aufträgt, oder tragen einfach nicht genug auf.
Eine entsprechende Studie ergab, dass 80 Prozent der Deutschen zwar wissen, dass sie im Freien häufig Sonnenschutzmittel auftragen sollten, dies aber nur sehr wenige tatsächlich tun.
Im folgenden Artikel erfährst Du, wie Du Sonnencreme richtig aufträgst, worauf Du dabei achten musst und welcher Sonnenschutz wirklich hilft.
Du weißt...
- wie Du Sonnencreme richtig aufträgst.
- welcher Lichtschutzfaktor Dich wirklich schützt.
- welche Nachteile Sonnencreme hat.
Über mich
Als Wellness-Journalistin beschäftige ich mich mit Themen, die die Sinne beleben und die Neugier wecken. Ich glaube, dass strahlende Haut das Ergebnis eines gesunden Körpers und Geistes ist. Vor allem im Sommer braucht sie einen ausreichenden Schutz vor der Sonne, damit sie ihre Aufgaben erfüllen kann und auch frisch aussieht.
Sonnencreme richtig auftragen
Verwende einen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher
Als Erstes solltest Du sicherstellen, dass der Sonnenschutz, den Du aufträgst, gut ist. Der Schutz einer guten Sonnencreme bedeutet, dass Du sowohl vor UVB-Strahlen (die Rötungen und Sonnenbrände verursachen) als auch vor UVA-Strahlen (die Hautkrebs, Hyperpigmentierung und vorzeitige Zeichen der Hautalterung verursachen) geschützt bist. LSF steht für Lichtschutzfaktor und Dermatologen empfehlen die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit mindestens LSF 30. Lichtschutzfaktor 30 bietet Sonnenschutz vor 97 Prozent des UVB-Lichts, Lichtschutzfaktor 50 bietet Sonnenschutzschutz von 98 Prozent und Lichtschutzfaktor 100 schützt vor 99 Prozent. Je höher also der Lichtschutzfaktor, den Du verwendest, desto besser ist der Schutz.
Beginne mit trockener Haut
Wenn man ein mineralisches Sonnenschutzmittel auf nasse Haut aufträgt, hält es nicht. Und auch wenn sich chemischer Sonnenschutz auf nasser Haut vermischen kann, wird er nicht so gut schützen. Chemische Sonnenschutzmittel wirken so, dass sie tatsächlich mit der obersten Schicht Deiner Haut interagieren, um ultraviolette Strahlen zu absorbieren, sodass diese nicht in Deine Haut eindringen und dort Schäden anrichten. Wenn Du es nass aufträgst, wird die Aufnahme des chemischen Sonnenschutzmittels beeinträchtigt.
Führst Du also Deine morgendliche Hautpflegeroutine durch, warte zwischen dem Auftragen Deines letzten Hautpflegeprodukts und Deines Lichtschutzfaktors einige Minuten, um sicherzustellen, dass es auf trockene Haut aufgetragen wird. Wenn Du es auf Deinen Körper aufträgst, stelle sicher, dass dieser vollständig trocken ist. Wenn Du also nass bist, trockne Dich mit einem Handtuch ab oder lass die Haut an der Luft trocknen.
Trage die Sonnencreme dick auf
Wenn Du nur halb so viel Lichtschutzfaktor 30 aufträgst, wie Du benötigst, erhältst Du tatsächlich nur Lichtschutzfaktor 15. Um Deinen Körper einzucremen, verwendest Du soviel, um ein Schnapsglas zu füllen.
Für Dein Gesicht sollte die Menge von zwei vollen Fingerlängen ausreichen, um es zu bedecken. Das bedeutet, dass Du die Sonnencreme über die gesamte Länge Deines Zeige- und Mittelfingers auftragen musst (wie auf dem Foto unten gezeigt) und voilà – das ist die perfekte Menge.
Vergiss nicht die Spitzen Deiner Ohren und leichter zu übersehende Stellen, etwa direkt über Deinen Wangenknochen oder an den Seiten Deines Gesichts. Wenn Du die Kopfhaut oder andere Bereiche außerhalb des Gesichts abdecken musst, solltest Du mehr davon verwenden.
Achte auf die am stärksten gefährdeten Stellen
Gesicht, Brust, Rücken, Schultern und Handrücken sind am anfälligsten für langfristige Sonnenschäden. Das liegt daran, dass es sich hierbei um Körperbereiche handelt, die fast das ganze Jahr über der Sonne ausgesetzt sind.
Lass Dir der Anwendung und bevor Du in die Sonne gehst etwas Zeit
Sonnenschutzmittel benötigen eine gewisse Zeit, um zu wirken, bevor sie Deine Haut schützen. Wenn Du also Deine Sonnencreme aufträgst, warte mindestens 15 Minuten, bevor Du in die Sonne gehst, um sicherzustellen, dass Du geschützt bist.
Erneuere Deinen Sonnenschutz immer wieder
Eine erneute Anwendung wird alle zwei Stunden oder alle 80 Minuten beim Schwitzen oder Schwimmen empfohlen, unabhängig vom Lichtschutzfaktor. Selbst wenn Du LSF 100 aufträgst, musst Du alle zwei Stunden erneut auftragen. Das liegt einfach daran, dass eine Sonnencreme, egal wie gut es die UV-Strahlung blockiert, nach ein paar Stunden nachlässt.
Sonnenschutz - an jedem Tag
Denke daran, das Sonnenschutz an jedem Tag stattfinden sollte, zumindest an sonnigen Tagen. Der Großteil der Sonneneinstrahlung erfolgt gelegentlich und zufällig, das heißt, Du bekommst sie zu Fuß zur U-Bahn, zum Mittagessen oder durch Dein Bürofenster.
Hautkrebsprävention erfordert einen umfassenden Ansatz zum Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Die UV-Strahlung der Sonne erreicht Dich auch dann, wenn Du versuchst, ihr auszuweichen – sie durchdringt Wolken und Glas und wird von Schnee, Wasser und Sand reflektiert.
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Was ist besser, LSF 30 oder LSF 50?
Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange es durchschnittlich dauert, bis die UVB-Strahlung die Haut verbrennt, wenn Du wie auf dem Etikett angegeben Sonnenschutzmittel unter normalen Sonnenbedingungen verwendest – im Vergleich dazu, wenn Du kein Sonnenschutzmittel verwendest. Das bedeutet, dass es bei perfekter Anwendung von LSF 30 etwa 30-mal länger dauern würde, bis es zu einem Sonnenbrand kommt, als wenn man keinen Sonnenschutz aufträgt.
Aber hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Dieser Zeitraum hängt von Deinem Hauttyp ab – helle Hauttypen können schneller als der Durchschnitt brennen. Darüber hinaus tragen die meisten Menschen weder in ausreichender Menge noch in ausreichender Häufigkeit Sonnenschutzmittel auf. Daher ist es wichtig, Sonnenschutzmittel wie auf dem Produktetikett angegeben aufzutragen.
Welcher Sonnenschutz hilft wirklich?
Viele Dermatologen empfehlen die Verwendung mineralischer Sonnenschutzmittel mit Wirkstoffen wie Zinkoxid und Titandioxid, die grundsätzlich für eine Vielzahl von Hauttypen, auch für empfindliche Haut, geeignet sind. Diese Sonnenschutzmittel bilden einen „Schutzschild“ auf der Haut und helfen so, die Sonnenstrahlen abzuwehren.
Physikalische Sonnenschutzmittel haben aufgrund der Wirkstoffe tendenziell eine dickere, kreidigere Formel als chemische Sonnenschutzmittel. Gute mineralischen Sonnenschutzformeln sind so konzipiert, dass sie ultraleicht sind, schnell einziehen und sich sanft auf der Haut verteilen, ohne den typischen weißen, fettigen Belag anderer Formeln.
Möchtest Du mehr über das Thema erfahren, dann lies Dir unseren ausführlichen Artikel zum Test von Sonnencremes und Sonnensprays durch.
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Nachteile von Sonnencreme
Es ist nicht so, dass die Verwendung von Sonnenschutzmitteln Nachteile hat, wohl aber die Verwendung des falschen Sonnenschutzmittels für Deine Haut. Wenn Du beispielsweise fettige, zu Akne neigende oder empfindliche Haut hast, führt die Verwendung des falschen Sonnenschutzmittels zu einer erhöhten Ölproduktion oder zu stärkeren Reizungen.
Du musst außerdem darauf achten, dass es keine Aminobenzoesäure oder para-Aminobenzoesäure (PABA) enthält, da diese neben der Verfärbung Deiner Kleidung auch zu Hautreizungen führen kann.
Es ist wichtig, einen Sonnenschutz zu finden, der für Deine Haut geeignet ist und mit dem Du Dich wirklich wohl fühlst. Schließlich ist der Verzicht auf Sonnencreme keine Option! Ob es regnet, sonnig oder bewölkt ist, das Auftragen von Sonnenschutzmitteln sollte immer der letzte Schritt Deiner Hautpflegeroutine sein.
FAQ
Unabhängig davon, ob es sich um einen chemischen oder physikalischen Sonnenschutz handelt, ist es wichtig, als letzten Schritt Sonnenschutzmittel aufzutragen. Wenn Du also normalerweise Feuchtigkeitscreme trägst, sollte diese vor dem Sonnenschutz aufgetragen werden.
Um es kurz zu machen: Es wird empfohlen, dies nicht zu tun, insbesondere in trockeneren Monaten wie Januar oder Februar. Du musst lediglich sicherstellen, dass Deine Haut mit dem richtigen Lichtschutzfaktor geschützt ist, unabhängig davon, ob dieser in einem Make-up-Produkt oder einer Feuchtigkeitscreme enthalten ist. Du solltest täglich mindestens LSF 30 auftragen, wenn Du möchtest, dass Deine Haut richtig geschützt ist.
Ja! Obwohl ich Sonnencreme immer als letzten Schritt Ihrer Routine empfehle, kann Make-up auch danach aufgetragen werden. Auch wenn Du Dich längere Zeit im Freien aufhältst oder der Sonne ausgesetzt bist, kannst Du Dich immer für getönte Sonnencreme entscheiden.
Du solltest jeden Tag Sonnenschutzmittel auftragen, da Du wahrscheinlich irgendwann den Sonnenstrahlen ausgesetzt sein wirst. Das bedeutet nicht, dass Du Sonnencreme nur dann tragen solltest, wenn die Sonne scheint – die Sonne strahlt das ganze Jahr über schädliche Strahlen aus, daher ist Sonnencreme bei jedem Wetter wichtig.
Wenn Du tagsüber Sonnenschutzmittel auftragen sollten, stelle sicher, dass Du diese 15 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen (z.B. bevor Du das Haus verlässt). Wenn Du Dich in der Sonne aufhältst, solltest Du Folgendes erneut auftragen:
- Alle zwei Stunden
- Jedes Mal, wenn Du stark schwitztst (z.B. beim Sport) oder nach dem Schwimmen
- Unmittelbar nach dem Trocknen mit dem Handtuch
Wenn Du ein Sonnenschutzspray verwendest, kann es schwierig sein, genau einzuschätzen, wie viel Du auftragen musst. Sonnenschutzspray muss in die Haut eingerieben werden, um Schutz zu bieten, und nicht einfach auf die Haut gesprüht und dort belassen werden.
Sprühe das Produkt maximal 5 Zentimeter von der Haut entfernt und sprühe es großzügig auf, bis auf der Hautpartie, auf die das Spray gerichtet ist, ein Glanz entsteht. Sobald Du einen Bereich des Körpers mit dem Spray-Glanz bedeckt hast, ist es wichtig, den Sonnenschutz einzumassieren und den ganzen Tag über erneut aufzutragen.
Deine Gesundheit, Dein Berater
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